Essstörungen
Selbsttest für Patienten: "Bin ich essgestört?"
Sind Sie oder ihre Kinder bzw. Angehörige in der Gefahr, ein gestörtes Essverhalten zu entwickeln?
Oder stecken sie womöglich schon mittendrin?
Wenn Sie eine oder mehrere der folgenden Verhaltensweisen an sich oder anderen beobachtet haben - und zwar nicht nur für ein paar Tage, sondern schon seit mehreren Monaten - dann sind das deutliche Hinweise darauf, das das Essverhalten gestört ist und Sie unbedingt etwas unternehmen sollten:
1. Essen ist mit Ängsten verbunden: Sie haben ständig Angst, zu viel zu essen und dadurch zuzunehmen. Sie kontrollieren ihr Gewicht sehr streng und ändern ihr Essverhalten bei einer geringfügigen Zunahme sofort.
2. Essen gegen den Stress: Sie neigen dazu, Misserfolge, Enttäuschungen und andere negative Gefühle durch Essen zu kompensieren - das berühmte "Frustessen".
3. Essen beherrscht ihr Denken: Sie sind von morgens bis abends nur damit beschäftigt, Kalorien zu zählen und ihre Mahlzeiten zu planen. Sie verwenden so viel Energie darauf, dass andere Dinge zu kurz kommen.
4. Essen mit Kontrollzwang: Spontan etwas zu Essen, weil Sie Lust darauf haben und es einfach nur zu genießen, das können Sie schon gar nicht mehr. Sie halten sich an strenge Diätpläne und teilen Lebensmittel ganz genau in "erlaubte" und "unerlaubte" ein.
5. Essen als unbekannte Größe: Sie können nicht mehr einschätzen, wie groß eine vernünftige Mahlzeit ist. Manchmal stürzt sie schon eine kleine Menge von süßem oder fettem Essen in fürchterliche Gewissenskonflikte.
6. Essen ohne Gefühle: Sie haben schon lange keine Hungergefühle mehr verspürt und /oder wissen nicht mehr, wie es ist, sich angenehm "satt" zu fühlen, weil sie regelmäßig über die Sättigung essen
7. Essen außer Kontrolle: Sie essen nicht in regelmäßigen Abständen oder zu festgelegten Mahlzeiten, sondern mal viel, mal wenig, mal direkt aus dem Kühlschrank, ohne einen Überblick darüber zu behalten. Oder ihr ansonsten sehr kontrolliertes Essverhalten wird durch Heißhungeranfälle unterbrochen. Sie leiden darunter, dass Sie völlig die Kontrolle über sich verlieren.
Alle Essstörungen können gut homöopathisch behandelt werden:
Bulimie
Adipositas, Esssucht
Binge-Eating-Disorder (BES)
Orthorexie
Psychogener Appetitverlust
Psychogenes Erbrechen
Anorexie (Anorexia nervosa),
Gewichtsregulation, Fasten - Unterstützung, Ernährungsberatung, Mangelernährung
im Rahmen von Psychosen,
Angstzustände, Angsterkrankungen, Phobien
Zwangserkrankungen,
depressive Syndrome, Depressionen,
Verhaltensstörungen, etc.....
z.B. aufgrund von Trennungssituationen, Jobverlust etc.
Anorexia nervosa/Magersucht/ pubertäre Magersucht repräsentiert die Überspitzung des Schlankheitsideals.:
Gegen den Appetit wird massiv vorgegangen, beim restriktiven Typus erfolgreich,
beim Purging-Typ kommt es häufiger zu Eßdurchbrüchen, wobei die Attacken mit Erbrechen enden. So wird die Kontrolle körperlicher Impulse erprobt und die junge Frau vergewissert sich jedes mal über sich selbst verfügen zu können.
Gab es vorher erlebte Ohnmacht oder fundamentale Abhängigkeit?
Im Mittelalter konnte diese Sucht durch spirituelles Fasten entstehen oder einen asketisch-mystischen Lebensentwurf bereits im Diesseits Begierden zu entsagen.
Römer, die Vomitorien öffentlich ihr Essen wieder erbrachen aßen anschließend weiter und hatten keine Gewichtsprobleme.
Die heutige Magersucht ist aber ohne den Diäten-Wahn der Frauenzeitschriften nicht denkbar. Frauen kaufen Mode am liebsten von Modells vorgeführt, die jungenhaft aussehen, weil sie sich dann selber schlanker vorstellen können.
Lesen Sie bitte auch über die über 50 Jahre vielgeliebte BMI-Lüge des angeblich besten Body Mass Indexes.
Zudem ist sie mit dem zeittypischen Phänomen der allein-erzogenen Mutter verknüpft, die in eine symbiotische Beziehung mündet. Die Tochter hat Mühe sich von ihrer Mutter abzugrenzen, um eine eigene Identität zu finden, was dann in der Pubertät, der Zeit der Separation, zur Sucht führt. Die Anorektikerin wird so wenigstens im Essen autonom, weshalb diese Sucht auch schwer aufgegeben werden kann.
Symbiose führt aber auch zu anderen Beziehungsstörungen.
Der Wunsch möglichst gar nichts zu essen führt zum Eßdurchbruch, der Wunsch diesen wieder ungeschehen zu machen zum Erbrechen.
Orthorexia nervosa ist übermäßig gesundheitsbewußt und möchte eine eigenständige Ernährungsweise kreieren.
So kann man sich auch als Avantgarde fühlen, der breiten Masse überlegen, ... Symptome helfen hier sich aus der breiten Masse hervorzuheben.
Gesunde Ernährung wird hier zum Zwang sich von reinen und möglichst biologischen Lebensmitteln zu ernähren mit der Folge schlechter Ernährung, diversen Mangelzuständen und der Folge im Alltag durch die Zwänge beeinträchtigt zu sein, krank zu werden, gesellschaftlich isoliert, das Gegenteil von dem was man wollte.
So sind viele Vegetarier und Veganer untergewichtig und mangelernährt und Menschen mit nach neuen Erkenntnissen eigentlich gesundem Gewicht (siehe "BMI") fühlen sich und werden sogar vom Arzt als "adipös" stigmatisiert und damit als krank diskriminiert.
Die Moralisierung des Essens führt dazu sich zwanghaft und akribisch an die offiziellen Ernährungsempfehlungen zu halten.
Bulimia nervosa ist kompetent Impulsdurchbrüche hinter Kulissen zu legen und so weiter tugendhaft selbst-kontrolliert zu scheinen.
Die meist vorher übergewichtigen Bulimiker kommen über Diätversuche zur Sucht und werden dann mit Hilfe des durch die Sucht reduziertem Gewichts gesellschaftlich anerkannter.