"Vom Abnehmen" im Mittelalter
Schon Hippokrates empfahl bei "Fettleibigkeit" nur eine große Essensmahlzeit in 24 Stunden, also Intervallfasten (und körperliche Bewegung).
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aus Bruno Pressendörfer´s "als unser Deutsch erfunden wurde":
aus dem Kapitel "vom Abnehmen" (etwa Anfang des 16. Jahrhunderts):
"Die Feysten (Dicken) ... fanden sich nicht auf dem Acker oder über Hirsebrei gebeugt, ..."
Aus dem Krankenkochbuch von Walter Rhyff:
"Unmässige feyste ist ein große hindernus und beschwernus des leibs in allen dingen" heißt es im Kapitel "pflege und regierung deren, so zu fett und mast von leib seindt".
Denjenigen, die "von natur aus dazu geneigt", wird geraten, dass sie "sich in speis und tranck ... solchermaßen halten sollten, damit sie solcher schweren bürden und überlast entledigt werden": "Maßhalten", "einmal die Woche fasten , ... (das Essen sollte ) "nit dermassen anmutig und lieblich bereydt werden, dass wir gereytzet werden, desto mehr davon zu essen".
" Fleisch ist zu meiden, besonders das von Rebhühnern, Fassanen und feisten Hennen. Keine Eier, Butter! Viel Obst! Keinen Rotwein trinken, nur dünnen, sauren Weißwein."
Ansonsten viel frische Luft, wenig Schlaf und ein bisschen Aufregung - nur nicht zu viel.
Was das Brot betrifft, das man "zu täglicher Speiß braucht, so muss man mercken, daß Weytzenbrodt, das von den kleien nit bequem, dann solichs gibt zu reichliche nahrung, sondern gerstenbrodt, das von den kleien nit so wol ausgebeutelt worden, das ist am allernützlichsten".
(Heißt: Also Vollkorn und nicht reine Kalorien enthaltendes weißes Weizenbrot)