Praktische Hinweise zum Eindosieren bei notwendiger Hormon-Ersatz-Therapie:
Schilddrüsenhormone: gemischte T3/T4, Mono T4 oder human identische mono oder Kombi-Präparate, bioidentisches Levothyroxin - langsam steigern bis der beste Zustand ihre Symptome erreicht ist (siehe Unter- oder Überfunktion unten beschrieben).
Notfalls Tabletten vierteln. Bei 25 ygr anfangen. Da die Halbwertszeit von T4 im Blut 8 Tage beträgt, kann man an 2 Tagen verschiedenen Dosen einnehmen. Auch das Herunter-Dosieren geht schrittweise.
Bei unnötig hohen oder nicht mehr benötigtem Schilddrüsen-Hormon drohen Hyperthyreose/Überfunktion, Angina pectoris, Vorhofflimmern, und Knochendichteverlust. Bei Älteren mit niedrigen TSH-Werten ist eine signifikant höhere Sterberate festgestellt worden als bei vergleichsweise hohen Werten.
Bei Müdigkeit und Gewichtszunahme sowie einem Labor Ergebnis, welches auf eine Unterfunktion hindeutet kann die Ursache der Beschwerden dennoch wo anders liegen : LINK. Es gibt seit 10 Jahren Ärzte, die der Meinung sind, dass erst ab einem TSH von 6 oder 10 yU/l Hormone verschrieben werden sollten.
Für mich sind die Beschwerden führend - falls sie unter Therapie weggehen, bestätigen sie erst im Nachhinein die Diagnose - das gleiche gilt für andere "Diagnosen" wie bei Eisenmangelbeschwerden (Müdigkeit, Gewichtszunahmen, etc. ).
Jetzt heißt es Frau/Mann soll es "auf dem natürlichem Weg" versuchen, mit Ernährung etc. Das ist wieder genau so unkritisch und nicht vom einzelnen Patienten ausgehen, der nur verwirrt wird. Die makrobiotische Heilküche kenne ich von ihrem Beginn in Deutschland an (Algen..).
Absetzversuch: Patienten mit einer leichten Unterfunktion, bei denen ein Absetzen erfolgreich war (1/3), müssen TSH einmal jährliche kontrollieren lassen und sollten die typischen Beschwerden kennen.
Schon die Chinesen behandelten Strumatas mit Hormonen (vom Tier - heute gibt es humanidentische), die Franzosen vor 300 Jahren mit Jod.
Nährstoffe: Zuerst Selen dann moderat Jod austesten, Eisen, Zink, Kupfer und Vitamin D sich Voraussetzungen für den Schilddrüsenstoffwechsel.
Die Einnahme von Jod wird kontrovers diskutiert. Ganzheitlich orientierte Therapierende verweisen vermehrt auf die positiven Effekte einer angemessenen Jod-Substitution.
Latente Hypothyreose (leichte Unterfunktion) erkennen sie an: schleichend beginnender
Antriebsschwäche, gesteigertes Schlafbedürfnis, leichtes Frieren, Neigung zu Ödembildung, Neigung zu Gewichtszunahme und Verstopfung, Energiemangel, Müdigkeit, trockener Haut, Haarausfall, Herzrhythmusstörungen, Kälteempfindlichkeit (kalte Hände!) , Muskelschwäche, Kribbelparästhesien, depressive Stimmung, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen und schlechten Glucose-Kontrolle bei Diabetikern (Therapie - siehe oben: hochdosieren von L-Thyroxin oder Homöopathie, Supplemente, etc.)
Blutwerte: hoch-normales TSH bei scheinbar guten fT3 und fT4:
Ein hoher Wert des thyreoideastimulierenden Hormons (TSH) ist ein ev. Zeichen für eine latente Hypothyreose und somit ein Hinweis auf eine Jodmangelversorgung.
Auch über die TSH-Bestimmung lässt sich also der Jodversorgungsstatus feststellen:
in Deutschland ist diese Untersuchung Bestandteil des Neugeborenen-Screenings, wobei der TSH-Spiegel des Kindes gleichzeitig ein Indikator für die Jodversorgung der Mutter ist. Für werdende Mütter: Schilddrüse und Intelligenz (Jod-Mangel ist noch weit verbreitet: eine Japanerin ißt bis zu 15 mg täglich und hat 5x weniger Brustkrebs - dagegen meint die deutsche Empfehlung 0,1 mg sei ausreichend, .... )
Auch ein Mangel an Selen führt zu geringen Dejodasen, die das aktive ft3 bilden. Die SD hat den höchsten Selengehalt im Körper.
Eine Überfunktion macht eine nervöse Reizbarkeit, Herzrasen, Neigung zu Schlafstörungen, erhöhte Schweißneigung, Hitzeintoleranz (meist warme bis heiße Hände!) , Neigung zu eher reger Verdauung, unregelmäßiger Puls, Unruhe, Menstruationsstörungen.
Nährstoff-Therapie bei der SD..... ... Blutwerte ...
zu den autoimmunen Krankheiten:
Hashimoto-Thyreoditis.... Auto-Immun-Erkrankungen .... Entzündungen bei AIE ... HPU und PCO-Syndrom ....
Jod und die H-Thyreoditis .... Nährstoffe und AIE
Leaky Gut/durchlässiger Darm .... Gluten/Lektine und AIE ....
Darmbakterien und AIE ..... Antibiotika und Parasiten bei AIE .... Infektionen bei AIE
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HYPOTHYREOSEN /Schilddrüsenunterfunktion, Mangel an Schilddrüsenhormonen
Therapiebausteine:
A. Eine langfristige Konstitutionstherapie mit der Homöopathie ist wie bei anderen Erkrankungen sinnvoll.
B. Lassen sie und ihre Schilddrüse helfen selbst mehr Hormone herzustellen. (Jod, Selen, Eisen, Zink, ... siehe Nährstoff-Therapie)
Jodversorgung zuerst über die Nahrung (Meeresprodukte) oder besser gleich in definierter Dosis mit 100ygr oder mehr aus Kelp in einer Kapsel, denn die Gehalte schwanken in der Natur und je nach Alge (Salzwasser -Algen haben wesentlich mehr Jod, was auch gefährlich werden kann) - Algen in Form von Sushi ist nur Beilage - nicht Hauptmahlzeit.
C. Substitution von Schilddrüsenhormonen (L-Thyroxin): der Zeitpunkt des Absetzens wird vom Fortschreiten der Therapie abhängig gemacht.
aber: Prof. Alexander Mann und Dr. med Viktoria Köhler meinen "Schilddrüsenhormone erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen".
Gründe für eine Unterfunktion
1: Hypothyreose bei Jodmangel-Struma (Vergrößerung/Knotenbildung mit hypothyreoter(Wikibooks) Stoffwechsellagen) :
durch die homöopathische Therapie wird das Schilddrüsengewebe dazu bewegt Jod zu assimilieren und genügend Hormone zu produzieren. Die Prognose ist gut.
Unter Umständen kann die unnötige weitere Einnahme von Hormon die Selbstheilung stören. Die Struma ist entstanden, weil die SD so mehr Jod sammeln wollte.
2: Hypothyreose NACH einer Entzündung der Schilddrüse: die Entzündung des noch intakten Schilddrüsengewebes kann im Verlauf der Therapie gestoppt werden und in Rücksprache mit dem Homöopathen/Arztes ein Auslassversuch der Hormonsubstitution versucht werden. Wenn die körpereigene Produktion nicht ausreicht, muss eine neue geringere Dosis der Schilddrüsenhormone gefunden werden.
3: Hypothyreose als Endzustand: (nach Entzündung, Bestrahlung, Radiojodtherapie, Total -Operation oder weitgehender Teilresektion = Entfernung einer Struma/Knoten etc.): die SD produziert trotz Homöopathie keine Hormone mehr.
Bei einer Teilresektion kann ein Versuch unternommen werden ohne Hormone/Substitution auszukommen.
Auch hier ist eine "konstitutionelle" homöopathische Therapie der Grunderkrankung notwendig.
Nota bene: Chloride und Fluoride aus Zahnpasta vertreiben das Jod von der SD - Fluoridfreie Zahnpasta und Mundwasser sind also zu empfehlen.
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TSH hat – im Gegensatz zu T3 und T4 – eine deutliche Tagesrhythmik mit Höchstwerten gegen Mitternacht und Tiefstwerten am frühen Nachmittag aufweist.
Dieser zirkadiane Rhythmus führt dazu, dass die TSH-Werte am späten Abend und nachts um 50 bis 100 % höher liegen als tagsüber.
Daher sind bei der routinemäßigen morgendlichen Blutentnahme höhere Werte zu erwarten als bei Blutentnahmen im späteren Tagesverlauf. Die intraindividuellen Schwankungen sind bei TSH mit ca. 25 % auch ausgeprägter als bei T3 und T4 (etwa 5 %).
Die Labors fragen aber nicht nach der Uhrzeit und geben daran angepasste Grenzwerte an.
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Für Kinder und Jugendliche sowie im Alter gelten höhere TSH-Obergrenzen bis 10 mU/l. Wichtig zu wissen: Der TSH-Wert schwankt im Laufe des Tages. Frühmorgens ist er höher und nachmittags niedriger.
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Hormonersatz bei:
Hashimoto + Symptome
Hash. + auffälligen Hormone: fT3 und /oder fT4 vermindert und TSH über 2,5mU/l =ausgeprägte Unterfunktion
fT3 Unf fT4 noch normal und TSH über 2,5 = latente Unterfunktion
alle Frauen mit Kinderwunsch und TSH über 2,5
nicht zwingend bei Hash (Ak Spiegel TPO, TGAK/TRAK) und TSH über 2,5 oder auffälligem Ultraschall
bei normalen SD werten und Unterfunktionssymptomen (Start mit 25-50 ygr L-Thyroxin, regelmäßige Kontrollen), kann Monate dauernd. In den Wechseljahren erneute Einstellung
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T4 hat eine Halbwertszeit von 8 Tagen; T3 19 Stunden, daher täglich gleiche Dosis bei Kombi-Präparaten!
Entscheidend für die Menge an Hormonen, die man in der Einstellungsphase durch langsames Heraufdosieren heraus findet ist die Befindlichkeit.
Tabletten morgens nüchtern vor dem Frühstück einnehmen, eventuell halbe Dosis nachmittags zusätzlich - notieren - je nach Befindlichkeit - notieren! Calcium und Eisentabletten in mindestens 2 stündigem Abstand.
Bei Östrogenen und Anti-Baby Pille 25 ygr mehr. Beta-Blocker hemmen die T3 Verfügbarkeit (Umsetzen auf Strophanthin?)
Stressfaktoren mit dem Homöopathen besprechen !
Vitamin Spiegel 60-80 ng!!
Kaffee Genuss erhöht auch eie Wachheit etc und läßt die Analyse der richtigen Dosis schwierg werden.
200 ygr Selen täglich beeinflussen die T4/T3 Umwandlung günstig.
