Mangan
Mögliche Ursachen für Mangel:
• Geringe Zufuhr manganreicher Nahrungsmittel (z. B. Haferflocken, Vollkorn, Hülsenfrüchte, Nüsse)
• Verminderte Resorption durch übermäßige Zufuhr von Calcium, Eisen, Kupfer, Magnesium, Phosphat, Zink, durch phytatreiche
Ernährung, hohe Zufuhr raffinierter Kohlenhydrate (Industriezucker, Weißmehl), orale Aufnahme von Cadmium
• Verminderte Resorption bei vollem Eisenspeicher durch Herunterregulierung des gemeinsamen Transportproteins DMT-1
• Interaktion mit Medikamenten, z. B. magnesiumhaltige Antazida, Laxantien, Antibiotika, Reserpin
Mögliche Folgen von Mangel:
• Verminderte antioxidative Kapazität durch Hemmung der mitochondrialen Superoxid-Dismutase (SOD-2)
• Beeinträchtigung des Knochen- und Knorpelstoffwechsels
• Gehemmter Abbau des Neurotransmitters Glutamat
• Hemmung der Insulinsynthese
• Störung der Blutgerinnung
• Erhöhte Infektneigung durch verminderte Erregerelimination in Granulozyten
Mögliche Ursachen erhöhter Spiegel:
• Herabgesetzte Leberfunktion (Mangan wird zu 99 % über die Galle ausgeschieden)
• Gesteigerte Resorption bei Eisenmangel
• Vermehrter Verzehr manganreicher Lebensmittel (Getreide und andere pflanzliche Nahrungsmittel) bzw. manganreichen Trinkwasser
• Inhalation manganbelasteter Luft (z. B. Autoabgase)
Mögliche Wirkung erhöhter Spiegel:
• Oxidativer Stress, mitochondriale Dysfunktion
• Akkumulation in Knochen und Gehirn
• Bei Akkumulation im Gehirn neurotoxische Wirkung, insbesondere für dopaminerge Neuronen
• Störung des GABA- und Glutamathaushaltes im ZNS
• Erhöhte Zufuhr hemmt die Resorption von Chrom, Eisen, Calcium.