Die Datenbank "Dollars for Docs" dokumentiert 4000 Millionen Dollar für Zahlungen an Ärzte als Bezahlung dafür Pharmawerbung zu machen. Spitzenreiter war ein Psychiater, der eine Million Dollar verdient hatte.
In Deutschland müssen Ärzte das im Gegensatz zu den USA oder anderen Ländern nicht veröffentlichen.
Hierzu sagen die kritischen Ärzte von MEZIS: "... indirekte Geldflüsse, wie für Studien" oder horrende Honorare für Vorträge sind legalisierte Korruption."
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Richard Horton, der Herausgeber der renommierten Fachzeitschrift The Lancet, öffentlich beklagte, dass über die Hälfte der wissenschaftlichen Studien schlicht gefälscht ist.
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Professor Christian Kreiß lehrt an der Hochschule Aalen Wirtschaftswissenschaften und ist ehemaliger Investmentbanker.
Er schrieb das Buch: "gekaufte Forschung. Wissenschaftler im Dienst der Konzerne" und
forscht dazu wie Konzerne Wissenschaftler kaufen und Behörden beeinflussen, aber auch über den geplanten Verschleiß von Geräten und die Macht der Werbung.
Frage an Kreiß:
"Monsanto (jetzt Bayer) hat deutsche Toxikologen dafür bezahlt ein vorgefertigtes Skript zum Thema Glyphosat mit dem eigenen Namen (und Reputation) zu unterschreiben und es als die eigene Arbeit auszugeben" -
Kreiß: "Das wundert mich gar nicht - 11 % aller Studien sind Ghostwriting"...
(Anmerkung: Diese schreiben die Ergebnisse im Zweifelfall einfach um, denn die Daten gehören nicht den Wissenschaftlern, die sie erhoben haben)
"Bis vor kurzem haben Zulassungsbehörden ausschließlich Industrie-interne Studien verwendet, die außerdem nicht veröffentlicht wurden und nicht überprüft werden konnten, ...
Lesen Sie bei Lobbypedia.de zur europäischen Lebensmittelbehörde nach, die ein Sumpf von Industrieleuten geworden ist.
Auch das deutsche Institut zu Risikobewertungen, BfR, ist (inzwischen) sehr Industrie-nah. Unabhängige Wissenschaftler sprechen hier von Irreführung durch das Bundesinstitut und wissenschaftlichen Mängeln. Biochemie-Labore an den (noch) unabhängigen Hochschulen könnten die Untersuchungen auch machen - könnten.
Es gibt keinerlei Ausgewogenheit der Interessen, keine Parität zwischen Interessen der Bevölkerung und der von Konzernen, ... zum Wohle des Profits -
So ist es völlig egal, ob 99% der Menschen falsche Medikamente einnehmen oder sich mit Pestiziden vergiften.
Der Nutzen fließt nur sehr wenigen Personen zu.
Seite von Prof. Kreiß: menschengerechtewirtschaft.de .
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Ein schöner Artikel von Rubikon.
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Aus Dr. Reuther "der betrogenen Patient": Industrie-Unterstützung einer Studie macht es 5 mal so wahrscheinlich, dass ein untersuchtes Medikament als Mittel der Wahl vorgestellt wird. , .... "Wissenschaft verkommt zur Lachnummer, wenn 100 % der auf Kongressen ausgestellten Studien Industrie-unterstützt sind".

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Buchempfehlungen:
Dr. Gerd Reuther, leitender Radiologe mit Lehrauftrag:
"Der betrogene Patient"
Video/SWR:
"1/3 aller Sterbefälle aufgrund
der Schulmedizin"
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"Hahnemann (der Erfinder der Homöopathie)
hat schon von den
Arzneikrankheiten gesprochen"
Video/Welt im Wandel.
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Peter Goetzsche,
Arzt, Studienautor und -prüfer, Mitgründer der Cockrane Collaboration:
"tödliche Medizin und organisierte Kriminalität-
wie die Pharmaindustrie das Gesundheitswesen korrumpiert".
Nach diesem Buch musste er die Cockrane C. mit einer Reihe anderer verlassen.
Bis dahin war diese die Spitze der Qualitätssicherung in der Medizin weltweit.
Gewinner des British Medical Associations´s Preises.
Professor Goetzsche ist Internist, arbeitete in der Pharmaindustrie und in Krankenhäusern.
Zusammen mit 80 anderen unterstützte er die Gründung der Cochrane Collaboration, das anerkannteste Institut zur Überprüfung medizinischer Methoden.
Direkter des Nordic Cochrane Centers (am zweitgrößten Krankenhaus Dänemarks).
Die Universität Kopenhagen ernannte ihn zum Professor für Forschungs-Analysen.
in den großen Fachzeitschriften (BMJ, Lancet, JAMA, Annuals of internal M., New England Journal) erschienen 70 seiner Artikel.
Er wurde 15.000 mal zitiert.
Er ist Mitglied von Arbeitskreisen, die die Richtlinien für gute Forschungsberichte herausgeben.
Aktuell:
nach seinem Ausschluss verließen vier gewählte Führungsmitglieder auch das Gremium unter Protest.
Gøtzsche beklagt, dass Cochranes „wachsende top-down autoritäre Kultur und ein mehr und mehr kommerzielles Geschäftsmodell … die wissenschaftlichen, moralischen und sozialen Ziele der Organisation bedrohen“