Vitiligo/ Weißfleckenkrankheit
NATURE MEETS SCIENCE
VITALSTOFFRATGEBER
07/2023
ED.01
KOLLOIDALE
MINERALIEN
ANWENDUNGSSPEKTRUM
KOMPAKT
© 2023 Dr. Schweikart Verlag, 10785 Berlin, Deutschland
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1. Auflage Juli 2023
Erschienen im Dr. Schweikart Verlag
NATURE MEETS SCIENCE
NMS-0031
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Inhaltsverzeichnis
1. Zusammenfassung...................................................................................................... 4
2. Was sind kolloidale Mineralien? ................................................................................ 5
3. Die Vorteile kolloidaler Mineralien ............................................................................. 6
4. Worauf kommt es an? ................................................................................................. 7
5. Anwendung.................................................................................................................. 9
6. Indikationen einzelner Kolloide.................................................................................. 10
6.1 Kolloidales Silber....................................................................................................... 10
6.2 Kolloidales Gold ........................................................................................................ 11
6.3 Kolloidales Platin....................................................................................................... 12
6.4 Kolloidales Iridium ..................................................................................................... 13
6.5 Kolloidales Silizium.................................................................................................... 14
6.6 Kolloidales Kupfer ..................................................................................................... 16
6.7 Kolloidales Zink ......................................................................................................... 17
Quellen........................................................................................................................... 20
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1. ZUSAMMENFASSUNG
Kolloide sind kleinste Zusammenlagerungen einzelner Atome. Anders als bei Verbindungen aus verschiedenen Elementen handelt es sich um Atome eines einzelnen Elements, welche sich aufgrund
natürlicher Anziehungskräfte zusammenlagern und so Partikel in Nanometergröße bilden.
Die Besonderheit dieser Partikel ist die Fähigkeit, aufgrund der geringen Größe über Zellmembranen hinweg bis in das Zellplasma hinein vorzudringen. Gleichzeitig besitzen die winzigen Partikel eine im Verhältnis riesige Oberfläche, weshalb kleinste Mengen ausreichen, um eine Wirkung
hervorzurufen. Dies ermöglicht auch die Anwendung von Elementen, die in größeren Mengen unerwünschte Wirkungen hervorrufen, wie z.B. das Kolloidale Silber. Während die Verabreichung
von elementarem Silber in höheren Mengen oder die Gabe von Silberverbindungen unerwünschte Nebenwirkungen wie z.B. die Blaufärbung (Agyrie) der Haut hervorrufen können, ist dies bei
der richtigen Anwendung einer echt kolloidalen Lösung auszuschließen; aufgrund der sehr geringen Menge wird eine übermäßige Zufuhr vermieden, während die positiven Wirkungen des Silbers
(z.B. antibiotisch) ideal genutzt werden können. Dadurch, dass Kolloide einfach über Zellmembranen hinweg diffundieren können, ist nicht nur die orale Einnahme, sondern auch die Aufnahme über
die Haut und die Schleimhäute sehr beliebt. Ein Beispiel ist das Kolloidale Silber zur Desinfektion
und Behandlung von Wunden.
Häufig wird von der Behandlung mit Kolloiden abgeraten, da sie als Gesundheitsrisiko angesehen
werden. Dies geht allerdings darauf zurück, dass es große Qualitätsunterschiede kolloidaler Produkte am Markt gibt und vieles als „kolloidale Lösung” vermarktet wird, was leider nur einen sehr
geringen Anteil echter Kolloide enthält. Statt echter Kolloide enthalten solche Lösungen meist größere Mengen ionischer Bestandteile – welche für die Begleiterscheinungen verantwortlich sind. Die
Herstellung einer Lösung mit einem hohen Anteil echter Kolloide ist technisch sehr aufwändig und
kann keinesfalls über die viel beschriebene Elektrophorese erreicht werden. Die effektiv wirksame
Oberfläche ist der wichtigste Wert zum Nachweis der Qualität eines kolloidalen Mineralstoffs. Je
kleiner die durchschnittliche Partikelgröße, desto größer ist ihre effektiv wirksame Oberfläche.
Die Einsatzgebiete der einzelnen Kolloide können sehr vielfältig sein und reichen von der akuten Wundversorgung über die Behandlung chronischer Infektionen bis hin zur Beeinflussung von
Nervensystem, Hirnstoffwechsel und Psyche. Die Besonderheiten einzelner kolloidaler Mineralien
(Zink und Kupfer, Silizium, Silber, Gold, Platin und Iridium), deren physiologische Bedeutung und
mögliche Indikationen laut Erfahrungsmedizin werden in diesem Ratgeber in kurzer, tabellarischer
Form dargestellt.
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2. WAS SIND KOLLOIDALE MINERALIEN?
Bei den kolloidalen Mineralien handelt es sich um verschiedene in Wasser (oder seltener Öl)
fein verteilte natürliche Mineralien und Spurenelemente. Die Größe der einzelnen Teilchen
liegt im Bereich von einem Nanometer bis zu einem Mikrometer. Die geringe Größe der
Kolloide schafft zugleich ein Maximum an Oberfläche, wodurch nur kleine Mengen eines
Elements benötigt werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Dies ermöglicht auch die
Anwendung von nicht-essentiellen Metallen wie Silber oder Gold – ohne den Körper mit einer
übermäßigen Zufuhr dieser Metalle zu belasten.
Bei kolloidalen Mineralien handelt es sich nicht um Verbindungen mit anderen Elementen –
wie zum Beispiel Magnesiumchlorid –, sondern um die reine Zusammenballung
(Agglomeration) von Atomen eines einzelnen Elements (z.B. Silber). Dies ist eine vollkommen
natürliche Zustandsform der Elemente, denn einzelne Atome lagern sich immer (aufgrund
der Van-der-Vaals-Kräfte) zu mehreren zusammen. Hierdurch entstehen kolloidale Partikel in
Nanometergröße. In einer Lösung bilden Kolloide eine elektrische Doppelschicht aus,
bestehend aus freien Ionen, die in der Flüssigkeit gelöst dissoziiert sind. Da sich gleiche
Ladungen abstoßen, halten sich die Kolloide gegenseitig in der Schwebe. Beispiele für
natürliche kolloidale Flüssigkeiten sind Blut und Lymphe, aber auch Rauch und Nebel, Spray
und Zahncreme enthalten Kolloide.
Die Herstellung von kolloidalen Mineralien ist technisch leider sehr aufwändig. Es handelt
sich nicht um die viel beschriebene Elektrophorese, denn hierbei entstehen überwiegend
Ionen; im Falle von Silber z.B. positiv geladene Silberionen. Diesen Teilchen fehlt im
Unterschied zum Silberatom jedoch ein Elektron, aufgrund dessen sind sie sehr reaktiv und
gehen möglichst schnell Verbindungen ein, um den Verlust ihres Elektrons auszugleichen.
Hierdurch entsteht dann z.B. Silberchlorid, welches andere chemische Eigenschaften
aufweist als reines Silber. Solche Verbindungen müssen im Gegensatz zu Kolloiden vom
Körper aufgeschlossen und verstoffwechselt werden.
Kolloide hingegen bestehen aus einzelnen Silberatomen, weisen die Eigenschaften des
reinen Elements auf und sind in Lösungen relativ stabil. Kolloidale Minerale können zudem
unabhängig vom Stoffwechsel über die Haut und Schleimhäute aufgenommen werden.
Die Gewinnung überwiegend kolloidhaltiger Produkte ist jedoch wie erwähnt deutlich
aufwändiger und teurer als die Herstellung ionischer Lösungen, weshalb es am Markt leider
viele Produkte gibt, die überwiegend aus Ionen und nur zu einem geringen Teil aus echten
Kolloidalen bestehen.
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3. DIE VORTEILE KOLLOIDALER MINERALIEN
Die zur Herstellung von kolloidalen Mineralien verwendeten Mineralstoffe und Spurenelemente
lassen sich in essentielle (lebensnotwendige) Nährstoffe und nicht essentielle Elemente
unterscheiden. Die lebensnotwendigen Mineralstoffe und Spurenelemente wie Chrom,
Kalium, Kalzium, Kupfer, Magnesium, Schwefel und Zink müssen tagtäglich mit der Nahrung
zugeführt werden. Die Anwendung leicht aufzunehmender Kolloidale stellt somit einen
Möglichkeit dar, dem Körper diese Elemente schnell zur Verfügung zu stellen. Von Vorteil ist
im Gegensatz zur Aufnahme anderer Verbindungen auch, dass die Mineralien und
Spurenelemente im Darm nicht mit anderen Stoffen um ihre Aufnahme konkurrieren müssen
und auch keine Nährstoffe zur Verstoffwechselung benötigen. Hierdurch wird ein eventuell
auftretender Mangel eines Elements durch die Zufuhr eines anderen umgangen. Beispiele
hierfür sind die Konkurrenz von Zink und Eisen um die gleichen Transporter, um vom Darm
in die Blutbahn zu gelangen oder der Verbrauch von Calcium zur Verstoffwechselung von
Magnesium. (1)
Allerdings muss auch gesagt werden, dass es sich bei kolloidalen Mineralstoffen wie
beschrieben um mengenmäßig sehr geringe Dosierungen handelt – meist stehen daher
andere Wirkungen als die reine Versorgung mit Nährstoffen im Vordergrund (siehe Kapitel 6
Indikationen einzelner Kolloide). Hierdurch können jedoch auch die besonderen Eigenschaften
der nicht zwingend lebensnotwendigen Elemente wie Bismut, Germanium, Iridium, Gold,
Platin oder Silber genutzt werden – ohne dass Nebenwirkungen befürchtet werden müssen.
Generell hat die Anwendung kolloidaler Mineralien im Unterschied zu nicht-kolloidalen
Verbindungen folgende Vorteile:
• Durch die geringe Größe können die Mineralien und Spurenelemente
- in weite Bereiche des Körpers vordringen,
- leicht wieder ausgeschieden werden,
- leicht die Zellmembranen passieren und deshalb direkt in der Zelle wirken, ohne sich
im Organismus abzulagern.
• Aufgrund der direkten Aufnahme über die Schleimhaut oder die Haut verfügen sie über
eine schnelle Wirkung.
• Mineralstoffe in kolloidaler Form reduzieren keine anderen Mineralstoffe, da sie nicht im
Darm mit anderen Mineralstoffen um die Aufnahme konkurrieren müssen und auch keine
anderen Nährstoffe zur Verstoffwechselung (ver-)brauchen.
• Aufgrund der großen Oberfläche sind geringe Mengen nötig, um eine maximale Wirkung
zu erzielen. Hierdurch ist auch eine Anwendung nicht-essentieller Elemente wie Gold und
Silber, die in überhöhter Menge toxisch wirken können, möglich.
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4. WORAUF KOMMT ES AN?
Neben der Qualität der Ausgangsstoffe spielt bei den kolloidalen Produkten wie erwähnt vor
allem der Anteil tatsächlich enthaltener kolloidaler Partikel versus Ionen eine große Rolle. Vor
allem beim beliebten kolloidalen Silber zeigen Untersuchungen, dass der überwiegende Teil
der als “kolloidal” beworbenen Produkte in Wahrheit nur einen sehr geringen Teil Kolloide
enthält und überwiegend ionische Bestandteile enthalten sind. Ein gutes Produkt sollte
jedoch zu mindestens 80% aus Kolloiden und höchstens 20% Ionen bestehen – und nicht
umgekehrt. Wichtige Parameter zur Bestimmung der Qualität sind:
Partikelgröße (in nm)
Je kleiner das Teilchen, desto höher ist die Anzahl der Teilchen und desto größer ist die
Gesamtoberfläche aller Teilchen bzw. die effektiv wirksame Oberfläche.
Konzentration (in ppm)
Die Konzentration des Mineralstoffs oder Spurenelements wird angegeben in ppm (parts per
million). Ppm entspricht bei Flüssigkeiten einem Milligramm pro Liter (mg/l). Der ppm-Wert
allein sagt nichts über die Qualität aus, sondern die effektive wirksame Oberfläche
der Teilchen ist hier von Bedeutung.
Effektiv wirksame Oberfläche
Die effektiv wirksame Oberfläche ist der wichtigste Wert zum Nachweis der Qualität eines
kolloidalen Mineralstoffs. Sie ergibt sich aus der Konzentration (angegeben in ppm (mg/l))
und der Teilchengröße (angegeben in nm). Auch der prozentuale Anteil des kolloidalen
Mineralstoffs spielt eine Rolle. Enthält ein Produkt einen gewissen Prozentsatz des
Mineralstoffs in ionischer Form, fließt dieser nicht in die Berechnung mit ein.
Qualität der Ausgangssubstanzen
Selbstverständlich sollten für die Herstellung kolloidaler Mineralien nur reinste
Ausgangssubstanzen ohne jegliche Verunreinigungen genutzt werden.
Qualität des Wassers
Hier kommt es vor allem auf den Reinheitsgrad an. Meist ist Wasser destilliert und/oder
deionisiert/demineralisiert. Deionisiertes Wasser ist Wasser, das so gereinigt wurde, dass
(die meisten) seiner Mineral- und Salzionen entfernt werden. Destilliertes Wasser wird durch
Kochen und erneutes Kondensieren gereinigt. Auf diese Weise werden auch Salzionen
entfernt. Der Hauptunterschied zu deionisiertem Wasser besteht darin, dass destilliertes
Wasser in der Regel weniger organische Verunreinigungen enthält; die Deionisierung entfernt
keine ungeladenen Moleküle, Viren oder Bakterien.
Manchmal wird auch besonders energetisiertes Wasser, wie z.B. GRANDERWASSER®
verwendet.
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Enthaltene Zusätze
Selbstverständlich sollte ein Produkt, welches der Gesundheit dienlich sein soll, keine
unnötigen Bestandteile enthalten. Für kolloidale Produkte bedeutet dies: Das jeweilige
Element plus aufgereinigtes Wasser sollten die einzigen Bestandteile des Produktes sein.
Gerade als “kolloidal” beworbene Produkte enthalten jedoch oft auch Proteine in Form von
Gelatine, Casein oder pflanzlichem Eiweiß. Manchmal werden diese Produkte auch z.B. als
“mildes Silberprotein” deklariert. Die Partikel in Silberproteinprodukten sind jedoch deutlich
größer als echte Kolloide, typischerweise 100 bis 10.000 nm und damit 1000-mal größer als
ein typisches Silberkolloid. Solche Silberproteinpartikel haben eine relativ geringe
Partikeloberfläche, was häufig durch besonders hohe Konzentrationen ausgeglichen wird.
Gerade dies ist jedoch zumindest bei den nicht-essentiellen Elementen absolut unerwünscht
und kann zu Nebenwirkungen führen. Zudem sind die Elemente geradezu im Partikel
eingeschlossen, was die Wirkung des Elements weiter reduziert. Für Silberprotein ist
beispielsweise bekannt, dass Bakterien auf der Oberfläche solcher Partikel wachsen können
– obwohl gerade kolloidales Silber aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung geschätzt wird.
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5. ANWENDUNG
Kolloidale Produkte werden überwiegend als wässrige Lösung in Flaschen mit oder ohne
Zerstäuber angeboten. Für die Anwendung auf der Haut gibt es teilweise auch ölige
Formulierungen. Da kolloidale Produkte in Deutschland nur zur äußerlichen Anwendung
beworben werden dürfen, finden sich auf den Produkten selbst keine Hinweise zur oralen
Einnahme oder maximal Umschreibungen zur Aufnahme über die Mundschleimhaut mit
nachfolgendem Ausspucken. In sehr seltenen Fällen können allergische Reaktionen
auftreten, weshalb vor der ersten Anwendung ein Test auf Verträglichkeit durchgeführt
werden sollte. Hierzu wird eine geringe Menge auf den Handrücken oder Unterarm geträufelt.
Sind nach 30 Minuten keine unerwünschten Reaktionen aufgetreten, kann davon ausgegangen
werden, dass das Produkt keine allergische Reaktion auslöst.
Damit die Kolloide möglichst optimal wirken können, sollte die Verabreichung zeitlich getrennt
von Lebensmitteln, Getränken und insbesondere starker Reizmittel wie Kaffee oder Alkohol
erfolgen. Generell sollte das zum Gesamtbild am besten passende Kolloid ausgewählt
werden und die Anwendung auf möglichst nur ein oder wenige Produkte begrenzt werden.
Bei der Anwendung verschiedener Kolloidale wird oft ein zeitlicher Abstand von mindestens
15 Minuten empfohlen – für spezielle Indikationen gibt es auch fertige Mischungen oder
Kombinationen, die dann zusammen angewendet werden können.
Die Wirkung von kolloidalen Mineralien ist individuell sehr verschieden. Daher empfiehlt es
sich, die Veränderungen während der Einnahme ebenso individuell zu beobachten und die
verabreichte Menge, bzw. das Dosierungsintervall auf den persönlichen Bedarf anzupassen.
Dosierungsempfehlungen hängen von dem jeweils gewählten Produkt ab und können als
grobe Richtlinie hilfreich sein, um sich an die individuell passende Dosierung heranzutasten.
Generell wird die Einnahmemenge meist in einer gewissen Spanne angegeben, entweder in
Millilitern, Anzahl der Tropfen oder auch Teelöffeln. Mit Ausnahme einiger Elemente, die
besser am Morgen (z.B. Gold) oder am Abend (z.B. Silber) eingenommen werden sollten,
kann es günstig sein, die tägliche Gesamtmenge auf zwei bis drei Portionen täglich zu
verteilen – insbesondere wenn man einen akuten, erhöhten Bedarf an einem Element hat.
Falls kolloidales Silber zur Behandlung einer akuten Infektion auf der Haut angewendet wird,
darf und sollte das Silber natürlich nicht nur am Abend, sondern mehrmals täglich aufgetragen
werden.
Für die Dauer der Anwendung gibt es folgende Grundregel: Das Kolloid sollte so lange
eingenommen werden, bis eine deutliche Verbesserung der Symptome eintritt. Zur
Stabilisierung des Effektes sollte die Anwendung für mindestens den gleichen Zeitraum,
besser länger, fortgeführt werden. Eine deutliche Verbesserung sollte nach drei Wochen der
spürbar sein – falls nicht, empfiehlt sich eventuell ein Wechsel auf ein passenderes Kolloid.
In einigen Fällen, in der Regel sind dies chronische Erkrankungen, kann eine Anwendung
auch dauerhaft erfolgen.
Zuletzt noch einige Tipps zur Aufbewahrung: Im Gegensatz zu ionischen Produkten sind
echt kolloidale Produkte sehr viel stabiler. Dennoch sollten kolloidale Mineralien immer bei
Zimmertemperatur und möglichst lichtgeschützt aufbewahrt werden.
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6. INDIKATIONEN EINZELNER KOLLOIDE
Unter dem Begriff „kolloidale Mineralien” werden verschiedene Substanzgruppen
zusammengefasst. Zum einen kann es sich um sogenannte Mengenelemente handeln wie
Magnesium oder Kalzium, von denen der Körper, wie der Name sagt, größere Mengen
benötigt. Im Gegensatz dazu gibt es Spurenelemente, von denen nur geringe Mengen
zugeführt werden müssen. Hierzu gehören beispielsweise Zink, Kupfer, Mangan oder Selen.
Gerade in kolloidaler Form werden jedoch auch nicht essentielle Metalle und Halbmetalle
angewendet. Zu den Metallen zählen Silber, Gold, Platin und Iridium, während Silizium ein
typisches Beispiel für ein Halbmetall darstellt. Die letztgenannten, nicht essentiellen Elemente
werden besonders gerne in kolloidaler Form angewendet, da Überdosierungen, bzw.
unerwünschte Wirkungen aufgrund der geringen verabreichten Mengen quasi ausgeschlossen
werden können. Ein Beispiel hierfür ist die beliebte Anwendung kolloidalen Silbers bei akuten
Infektionen. Hier hat sich Silber besonders bewährt, um virale und bakterielle Erkrankungen
und besonders auch Infektionen der Haut zu behandeln. Richtig angewendet entfaltet das
kolloidale Silber eine starke antibakterielle und antivirale Wirkung, Nebenwirkungen, wie die
gefürchtete Blaufärbung der Haut durch eine überhöhte Silberionenzufuhr, sind jedoch bei
der Anwendung echt kolloidalen Silbers auszuschließen.
Es folgt eine Auflistung einiger gängiger kolloidaler Mineralien mit jeweils einer kurzen
tabellarischen Beschreibung inklusive der physiologischen Bedeutung und möglicher
Mangelsymptome, wo dies möglich und zutreffend ist, und der üblichen Indikationen laut
Erfahrungsmedizin.
6.1 KOLLOIDALES SILBER
ANWENDUNGSBEREICHE (ERFAHRUNGSMEDIZIN):
Physiologische Bedeutung Indikationen
Antibakterielle, antivirale und antimykotische Wirkung
• Silber hat eine natürliche antibiotische
Wirkung
• anders als Antibiotika wirkt Silber nicht
nur gegen Bakterien, sondern auch gegen
Viren und Pilze
• akute virale und bakterielle
Erkrankungen, auch vorbeugende
Einnahme möglich, z.B. in Grippezeiten
• langwierige oder chronische Infekte wie
Nasennebenhöhlenentzündungen
• Magen-Darm-Infektionen (auch auf
Reisen)
• Pilzerkrankungen, auch Vaginalpilz,
Fußpilz und Nagelpilz
• Blasenentzündungen
• Warzen, Akne, Herpes
Haut / Wundheilung
• Unterstützt die Bildung eigener
Stammzellen
• Beschleunigt Zellreparaturprozesse
• antibiotische Wirkung (siehe oben)
• hemmt überschießende Entzündungen
und Infektionen
• Beschleunigt die Wundheilung
• Brand-, Schnitt- und Schürfwunden
• Insektenstiche und -bisse
• Wundheilungsstörungen
• Hautprobleme: Schuppenflechte,
Neurodermitis
• Zahnfleischentzündungen
• Hämorrhoiden
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Physiologische Bedeutung Indikationen
Säure-Basen-Haushalt
• unterstützt die Regulation des SäureBasen-Haushaltes
• bei allen Symptomen, die mit einer
chronischen Übersäuerung einhergehen,
hierzu gehören z.B. ständige Müdigkeit und
Abgeschlagenheit, schlaffes Bindegewebe
(Cellulite), Muskelverspannungen,
Gelenkbeschwerden, Verdauungsstörungen, rheumatische Erkrankungen,
Osteoporose
(1–10)
6.2 KOLLOIDALES GOLD
ANWENDUNGSBEREICHE (ERFAHRUNGSMEDIZIN):
Physiologische Bedeutung Indikationen
Nervensystem / Psyche
• verbessert die innere Ausgeglichenheit
• mindert Stressreaktionen und erleichtert,
sich zu entspannen
• wirkt stimmungsaufhellend
• erhöht die Konzentrationsund Denkleistung sowie das
Erinnerungsvermögen
• erhöht die generelle körperliche
Leistungsfähigkeit und das
Durchhaltevermögen
• verbessert die motorischen Fähigkeiten
• wirkt ausgleichend und stärkend auf das
Nervensystem
• intensiviert die Reizweiterleitung zwischen
den Nervenzellen, vor allem im Gehirn
• verbessert die Sehleistung
• nervöse Beschwerden
• Stimmungsschwankungen
• Ängste
• unterstützt bei Abhängigkeiten und
Suchtproblemen wie Alkohol und
Rauchen
• Aufmerksamkeitsdefizit- und/oder
Hyperaktivitätsstörung (ADHS, auch ADD
und ADHD)
• Gleichgewichtsstörungen
• neurologische Erkrankungen wie zum
Beispiel Alzheimer, Epilepsie, Multiple
Sklerose oder Schlaganfallfolgen positiv
beeinflussen
• Migräne und Kopfschmerzen generell
• Augenerkrankungen, Katarakt
Hormonsystem
• aktiviert die Drüsen, besonders die
Zirbeldrüse
• reguliert Fehlfunktionen der Drüsen
• stärkt die Sexualorgane
• Menstruationsbeschwerden,
Klimakterium (z.B. bei Hitzewallungen),
nächtliches Schwitzen
• Libidomangel
Haut / Bewegungsapparat
• regt die Kollagenbildung an und kräftigt das
Bindegewebe
• rheumatoide Arthritis
• Cellulite
• Hautkrankheiten wie Neurodermitis
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Physiologische Bedeutung Indikationen
Herzkreislaufsystem
• stärkt die rhythmischen Kontraktionen des
Herzens
• erhöht die natürliche Pumpleistung des
Herzens
• verbessert die Durchblutung im gesamten
Körper einschließlich des Gehirns
• Herzrhythmusstörungen
• Bluthochdruck
• Kreislaufschwäche
Verdauungssystem
• reguliert und unterstützt die
Verdauungsleistung
• Verdauungsstörungen, -schwäche
Stoffwechsel
• beeinflusst den Fettstoffwechsel • Übergewicht
(11)
6.3 KOLLOIDALES PLATIN
ANWENDUNGSBEREICHE (ERFAHRUNGSMEDIZIN):
Physiologische Bedeutung Indikationen
Frauengesundheit
• starker Bezug zur Sexualität und den
weiblichen Geschlechtsorganen
• Ovarial- und Uteruserkrankungen
• Menstruationsbeschwerden
(Dysmenorrhoe) und Fluor albus (weißer
Ausfluss)
• Sexuelle Störungen (z.B. gesteigertes
sexuelles Verlangen oder Libidomangel)
• Überempfindlichkeit der Genitalien
Hormonsystem / Immunsystem
• Unterstützung der endokrinen Drüsen, im
Besonderen des Thymus (beeinflusst die
Reifung der T-Lymphozyten, ist also wichtig
für das Immunsystem)
• Immunschwäche
Neurotransmitter-Stoffwechsel
• verbessert die elektrische Übertragung der
Synapsen im Gehirn
• bei Konzentrationsstörungen und
Gedächtnisschwäche
Nervensystem
• verbessert die allgemeine Regeneration von
Nervengewebe
• bei nervalen Störungen, z.B. Kribbeln,
„Ameisenlaufen“, partielles Kälteempfinden,
Fazialisparese (Gesichtslähmung)
• Nervenschmerzen, z.B.
Trigeminusneuralgie
13
Physiologische Bedeutung Indikationen
Psyche
• ausgleichend, Anregung von Intuition und
Kreativität
• bei Stimmungsschwankungen
• bei Perfektionismus, Narzissmus,
Phobien, Essstörungen (insbesondere
Bulimie)
• auch im Zusammenhang mit Autismus als
hilfreich erwähnt
(1)
6.4 KOLLOIDALES IRIDIUM
ANWENDUNGSBEREICHE (ERFAHRUNGSMEDIZIN):
Physiologische Bedeutung Indikationen
Psyche
• Stärkung des Selbstwertgefühls
• schützt vor äußeren Einflüssen
• vermittelt Erdung und Stabilität
• fördert Optimismus
• schärft die Sinne
• beschleunigt Denk- und
Entscheidungsprozesse
• aktiviert die Zirbeldrüse und fördert die
geistige Intuition und Kreativität
• schafft Lust auf Herausforderungen und
hilft unüberwindbar scheinende Aufgaben
zu erledigen
• mangelnde Abgrenzungsfähigkeit
• Schwermut
• erhöhte Ängstlichkeit
• mangelndes Selbstvertrauen in die
eigenen Fähigkeiten
• geistige Antriebslosigkeit
Gehirn
• Steigert die Konzentration und die geistige
Vitalität
• Verbessert den Gehirnstoffwechsel
• Konzentrationsprobleme, schnelle
geistige Ermüdung
Haut / Wundheilung
• beschleunigt die Heilung bei Verletzungen
• wirkt antioxidativ und trägt zur schnelleren
Regeneration bei
• Verbesserung des Zellstoffwechsels und
der Zellfunktion
• Verletzungen, Wundheilung
(1)
14
6.5 KOLLOIDALES SILIZIUM
PHYSIOLOGISCHE BEDEUTUNG UND MANGELSYMPTOME VON SILIZIUM:
Physiologische Bedeutung Mangelsymptome / Indikationen
Haut, Haare, Nägel und Gefäße
Silizium begünstigt die Bildung der Bindegewebsfasern Kollagen und Elastin, welche
nicht nur für Haut, Haare und Nägel, sondern
auch für die Elastizität der Gefäßwände
wichtig sind.
Silizium beim Aufbau einer stabilen Hautstruktur
kommt eine besondere Bedeutung zu, denn es
geht mit Proteinen wirksame Querverbindungen
ein.
Silizium spielt eine wichtige Rolle bei der
Bindung von Wasser.
Silizium ist ein zentraler Aufbaustoff für Haare
und Nägel.
• Schwaches Bindegewebe, Cellulite,
schnelle Hautalterung, Arteriosklerose
Beim Alterungsprozess verliert die
Haut Elastizität und Feuchtigkeit.
Festigungselemente wie Hyaluronsäure und
Kollagen gehen verloren, hierdurch wird die
Hautpolsterung zurückgebildet. Gleichzeitig
geht auch Silizium verloren. Hierdurch
trocknen Menschen mit zunehmendem
Alter auch optisch aus. Im Gegensatz zum
prallen, elastischen Babykörper wird der
Körper des alternden Menschen zunehmend
schrumpeliger, der Körper schrumpft, die Haut
erschlafft und wird faltig.
Silizium regt vermutlich die Kollagenbildung an
und verbessert die Feuchtigkeit.
In einer Studie hatte die Einnahme von 10 mg
Silizium pro Tag positive Auswirkungen auf
die durch Licht geschädigte Haut im
Gesicht von Frauen. Erscheinungsbild und
Straffheit der Haut wurden innerhalb von 20
Wochen verbessert (12). In einer anderen
Studie verbesserte sich nach drei Monaten
die Hautstruktur im Vergleich zu einem
Scheinmedikament: Die Teilnehmer gaben an,
dass sich ihre Haut feuchter und fester anfühlte
(subjektiv).
In Studien führte die Einnahme von Silizium
zu mehr Volumen, dichterem Haar, mehr
Glanz, weniger sprödem Haar, weniger
Elastizitätsverlust, weniger Haarbruch und
Haarverlust und mehr Haarwachstum (12–15).
In einer Studie verringerte Silizium die
Sprödigkeit von Nägeln (12).
15
Physiologische Bedeutung Mangelsymptome / Indikationen
Bindegewebe, Knochen
Der Siliziumgehalt der Knochen ist hoch.
Silizium begünstigt die Bildung von Kollagen.
Dadurch fördert es die Elastizität und Festigkeit
des Bindegewebes, der Gefäßwände sowie
die Matrix und Mineralisierung der Knochen
(Calciumeinbau).
Silizium ist somit auch wichtig für den Aufbau
und die Festigkeit des Knorpels in den
Gelenken und die Elastizität der Sehnen und
Bänder.
• Osteoporose, Arthritis
In mehreren großen Beobachtungsstudien
zeigte sich bei älteren Menschen ein Zusammenhang zwischen der Siliziumzufuhr
über die Nahrung und der Mineralisierung der
Knochen: Je mehr sie aufnahmen, desto fester
waren die Knochen. Silizium könnte daher
vor Osteoporose schützen (16,17).
In einer Tierstudie an Mäusen, denen die
Eierstöcke entfernt wurden, die gezielt auf
einen Calcium-Mangel hin ernährt wurden,
verbesserte Silizium die Mineraldichte. Daher
kann eine Ergänzung möglicherweise auch
zur Vorbeugung von Osteoporose bei Frauen
nach den Wechseljahren beitragen, deren
Calciumaufnahme unzureichend ist (18).
Silizium konnte die positive Wirkung von
Calcium und Vitamin D auf die Knochen
verbessern (19).
In einer Studie senkte Silizium die Schmerzen
und Symptome einer Knie-Arthrose. Die
Gelenkfunktion wurde verbessert und der
Knorpel besser erhalten. Die Ergebnisse
konnten bei Männern erzielt werden, nicht
jedoch bei Frauen (20).
In einer anderen Studie verringerte Silizium
bei einer rheumatoiden Arthritis die
Entzündungsmarker im Blut (21).
Aluminiumausscheidung
Silizium hemmt die Aufnahme von Aluminium,
steigert die Ausscheidung von Aluminium (22).
• Aluminium-Belastung, Multiple Sklerose
und Alzheimer
Silizium-Mangel führt zu einem höheren Risiko
für Aluminiumakkumulation im Körper und
darüber vermittelt evtl. höheres AlzheimerRisiko (17,22–26).
Siliziumreiches Mineralwasser förderte in einer
Studie bei Patienten mit Multipler Sklerose die
Aluminiumausscheidung (2).
16
6.6 KOLLOIDALES KUPFER
PHYSIOLOGISCHE BEDEUTUNG UND MANGELSYMPTOME VON KUPFER:
Physiologische Bedeutung Mangelsymptome / Indikationen
Haut, Haare, Nägel sowie Gelenke und Gefäße
Kupfer ist ein Cofaktor der Lysyloxidase und
trägt hierdurch zur Bildung von Elastin und zur
Kollagenstruktur bei (27).
Kupfer ist ein Cofaktor der Tyrosinase, einem
Enzym für die Pigmentierung von Haut und
Haaren (28).
• Osteoarthritis
• Makroangiopathien
• Pigmentstörungen von Haut und Haaren
(selten)
Eine Studie an Chondrozyten von Osteoarthritispatienten deutet darauf hin, dass Kupfer
den Kollagenaufbau stimulieren kann (29).
Kupfermangel kann zum Elastinabbau in den
Gefäßen und zu Makroangiopathien führen (30).
Immunsystem
Kupfer wird für die Bildung und Differenzierung
von Abwehrzellen benötigt.
• Geschwächte Immunabwehr
(Neutropenie)
Neurotransmitter-Stoffwechsel
Cofaktor der Monoaminooxidase und daher am
Stoffwechsel der Neurotransmitter Adrenalin,
Noradrenalin und Dopamin beteiligt – unter
anderem Abbau des Neurotransmitters
Serotonin – dieses ist die Grundlage für
den Einsatz von MAO-Inhibitoren als
Antidepressivum.
• Depressionen
Nervensystem
Essentiell für die Bildung der Phospholipide, die
die Myelinschicht der Nervenfasern bilden. (31)
• Neurologische Symptome (selten)
Hormonstoffwechsel
Kupfer wird für die Synthese des Schilddrüsenhormons T4 benötigt. Außerdem ist Kupfer
indirekt an der Funktion von TSH beteiligt.
• Schilddrüsenunterfunktion (13–15)
Energiestoffwechsel
Kupfer ist ein Cofaktor der Cytochrom-cOxidase innerhalb der mitochondrialen
Atmungskette.
• Müdigkeit, schnelle Erschöpfung
Blutbildung
Bei der Blutbildung katalysiert Kupfer die
Eisenoxidation und damit den Einbau von Eisen
in das Transportprotein Transferrin. Kupfer ist
daher wichtig für die Verfügbarkeit von Eisen
für die Blutbildung. (32)
• Hypochrome mikrozytäre Anämie
(Blutarmut)
Stoffwechsel
• nicht-alkoholbedingte Fettleber (33)
17
Physiologische Bedeutung Mangelsymptome / Indikationen
Antioxidatives Schutzsystem
Kupfer ist ein Cofaktor der antioxidativ
wirksamen Superoxiddismutase und daher an
der Entgiftung von Sauerstoffradikalen beteiligt
(31,32).
Als Bindungs- und Transportprotein ist
Caeruloplasmin neben dem Transport von
Kupfer auch am Transport von Eisen (Fe) und
Mangan (Mn) im Blutplasma beteiligt.
Durch die Bindung freier Kupfer-, Eisen- und
Manganionen verhindert Caeruloplasmin die
Bildung freier Radikale (34–36).
• „Radikalbezogene” Erkrankungen wie
Atherosklerose (Arteriosklerose,
Arterienverkalkung), Koronare Herzkrankheit (KHK), Tumorerkrankungen,
Diabetes mellitus sowie neurodegenerative Erkrankungen, wie Morbus
Alzheimer und Morbus Parkinson
• Werden Superoxid-Radikale nicht entgiftet,
können sie zur Lipidperoxidation, Membranund Gefäßschädigung und in der Folge zu
„Radikalbezogenen” Erkrankungen und
neurodegenerativen Erkrankungen führen.
(30,32,37)
(27–34,36–40)
6.7 KOLLOIDALES ZINK
PHYSIOLOGISCHE BEDEUTUNG UND MANGELSYMPTOME VON ZINK:
Physiologische Bedeutung Mangelsymptome / Indikationen
Haut und Haare
Zink ist bedeutsam für die Umwandlungsprozesse der Haut vom Stratum germinativum
(innerste Schicht) zum Stratum corneum (äußere
Schicht, eigentliche Hautoberfläche) (37,41).
Zink beeinflusst zudem die Dehydrierung von
Linol- zu Linolensäure. Diese essentiellen
Fettsäuren sind für eine geregelte Verhornung
der Haut verantwortlich (41).
Zink ist für den Cystinstoffwechsel der Haarwurzel relevant und damit maßgeblich an der
Strukturfestigkeit von Haaren sowie Nägeln
beteiligt (37,42).
• Wundheilungsstörungen, Haarausfall,
brüchige, weißfleckige Nägel,
Hautausschläge
Augen
Als Bestandteil der Alkoholdehydrogenase ist
Zink an der Umwandlung von Retinol in Retinal
beteiligt. Hinzu kommt, dass das Spurenelement
zur Synthese des retinolbindenden
Proteins (RBP) benötigt wird, das Vitamin A
beziehungsweise Retinol aus der Leber in
andere Organe oder Gewebe, insbesondere in
die Retina (Netzhaut) transportiert. (34,41–43)
Ein guter Versorgungsstatus des Körpers
mit Zink ist auch für die Funktion von
Wachstumshormonen von wesentlicher
Bedeutung. (41)
• Nachtblindheit, Katarakt
18
Physiologische Bedeutung Mangelsymptome / Indikationen
Immunsystem
Zink ist wichtig für eine normale Aktivität der
T-Helfer-, T-Killer- und Natural-Killerzellen,
die Ausbildung etlicher Zytokine, die auf
Wachstum, Differenzierung und Aktivität der
Zellen des Immunsystems wirken (37,41) sowie
das Monozyten-Makrophagen-System (34,41).
• Erhöhte Infektanfälligkeit
Zinkmangel führt bei Tieren zu einer
Thymusatrophie, wodurch die Reifung der
T-Lymphozyten zu spezialisierten Zellen
des Immunsystems verhindert wird. Die
Produktion von Thymushormonen, welche
für die Differenzierung und Entwicklung von
T-Lymphozyten bedeutsam sind, reduziert
sich und die Anzahl der T-Lymphozyten nimmt
ab (41).
Neurotransmitter-Stoffwechsel
Zink ist beim Auf- und Abbau verschiedener
Neurotransmitter, vor allem von Glutamat und
von der Gamma-Aminobuttersäure (GABA)
beteiligt. Zink beeinflusst die Aktivität der
Glutamat-Decarboxylase, welche für die
Synthese von Gamma-Aminobuttersäure von
Bedeutung ist. Bei Zinkmangel wird die Bildung
von GABA eingeschränkt, was schließlich zu
einer erhöhten Erregbarkeit der Nervenzellen
führt. Zink moduliert das Spurenelement
Aminosäurerezeptoren, insbesondere NMDARezeptoren (Glutamatrezeptoren), wodurch eine
von Glutamat verursachte erhöhte Erregbarkeit
herabgesetzt wird. (43)
• Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, Depressionen, Müdigkeit,
Appetitlosigkeit, Störungen der
Geschmacksempfindung
Hormonsystem
Zink ist wichtig für die Bildung von Testosteron, wodurch es die Entwicklung und Reifung
männlicher Geschlechtsorgane sowie die
Spermatogenese beeinflusst. (44)
Ebenso spielt Zink für die Fruchtbarkeit der
Frau eine wichtige Rolle. Zink ist beteiligt an
der Bildung der hypophysären Gonadotropine,
dem luteinisierenden Hormon (LH) und
Steroidhormonen. Dissoziierbare Zink-ProteinHormonkomplexe stimulieren die Aktivität der
Hormone. (43)
• Fertilitätsstörungen,
Ovulationsstörungen, Verzögerung
der sexuellen Reifung
• Wachstums- und
Entwicklungsstörungen
Stoffwechsel
Zink ist wichtig für die Synthese, Speicherung
und Sekretion von Insulin in den Beta-Zellen
des endokrinen Pankreas und außerdem für
die Insulin-Wirkung an der Zelle erforderlich.
(42,44,45)
• Diabetes und verminderte
Insulinsensitivität
Im Tierversuch führt ein Zinkmangel zu
einer beeinträchtigten Glucose-Toleranz,
einer verminderten Insulinantwort und
Insulinsensitivität. (46,47)
19
Physiologische Bedeutung Mangelsymptome / Indikationen
Antioxidatives Schutzsystem
Bestandteil der Superoxiddismutase (SOD),
außerdem Induktion und Aufrechterhaltung
zellulärer Konzentrationen des Hydroxylradikalfängers Metallothionein sowie des
reduzierten Glutathions. Auf diese Weise
werden die Zellen vor radikalischen Angriffen
geschützt und ihre Membranen stabilisiert. Da
Zink ein Antagonist von Eisen und Kupfer ist,
reduziert es deren Reaktivität im Prozess der
Radikalbildung. Des Weiteren hemmt Zink die
Resorption von Blei und Cadmium und schützt
so vor Intoxikationen mit diesen Schadstoffen
aus der Umwelt (37,41)
• Arterienverkalkung), Koronare
Herzkrankheit (KHK),
Tumorerkrankungen, Diabetes mellitus
sowie neurodegenerative Erkrankungen,
wie Morbus Alzheimer und Morbus
Parkinson.
Werden Superoxid-Radikale nicht entgiftet,
können sie zur Lipidperoxidation, Membranund Gefäßschädigung und in der Folge zu
„Radikalbezogenen” Erkrankungen und
neurodegenerativen Erkrankungen führen
(32,37,41)
(32,34,37,41–47)
20
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23
Kolloide sind kleinste Zusammenlagerungen einzelner Atome. Anders als bei Verbindungen
aus verschiedenen Elementen handelt es sich um Atome eines einzelnen Elements, welche
sich aufgrund natürlicher Anziehungskräfte zusammenlagern und so Partikel in Nanometergröße bilden.
Die Besonderheit dieser Partikel ist die Fähigkeit, aufgrund der geringen Größe über Zellmembranen hinweg bis in das Zellplasma hinein vorzudringen. Gleichzeitig besitzen die winzigen Partikel eine im Verhältnis riesige Oberfläche, weshalb kleinste Mengen ausreichen, um eine Wirkung hervorzurufen. Dies ermöglicht auch die Anwendung von Elementen, die in größeren Mengen unerwünschte Wirkungen hervorrufen, wie z.B. das
Kolloidale Silber. Während die Verabreichung von elementarem Silber in höheren Mengen oder die Gabe von Silberverbindungen unerwünschte Nebenwirkungen wie z.B.
die Blaufärbung (Agyrie) der Haut hervorrufen können, ist dies bei der richtigen Anwendung einer echt kolloidalen Lösung auszuschließen; aufgrund der sehr geringen Menge
wird eine übermäßige Zufuhr vermieden, während die positiven Wirkungen des Silbers
(z.B. antibiotisch) ideal genutzt werden können. Dadurch, dass Kolloide einfach über Zellmembranen hinweg diffundieren können, ist nicht nur die orale Einnahme, sondern auch die
Aufnahme über die Haut und die Schleimhäute sehr beliebt. Ein Beispiel ist das Kolloidale
Silber zur Desinfektion und Behandlung von Wunden.
Häufig wird von der Behandlung mit Kolloiden abgeraten, da sie als Gesundheitsrisiko angesehen werden. Dies geht allerdings darauf zurück, dass es große Qualitätsunterschiede kolloidaler Produkte am Markt gibt und vieles als „kolloidale Lösung” vermarktet wird, was leider
nur einen sehr geringen Anteil echter Kolloide enthält. Statt echter Kolloide enthalten solche
Lösungen meist größere Mengen ionischer Bestandteile – welche für die Begleiterscheinungen verantwortlich sind. Die Herstellung einer Lösung mit einem hohen Anteil echter Kolloide
ist technisch sehr aufwändig und kann keinesfalls über die viel beschriebene Elektrophorese
erreicht werden. Die effektiv wirksame Oberfläche ist der wichtigste Wert zum Nachweis der
Qualität eines kolloidalen Mineralstoffs. Je kleiner die durchschnittliche Partikelgröße, desto
größer ist ihre effektiv wirksame Oberfläche.
Die Einsatzgebiete der einzelnen Kolloide können sehr vielfältig sein und reichen von der akuten
Wundversorgung über die Behandlung chronischer Infektionen bis hin zur Beeinflussung von
Nervensystem, Hirnstoffwechsel und Psyche. Die Besonderheiten einzelner kolloidaler Mineralien (Zink und Kupfer, Silizium, Silber, Gold, Platin und Iridium), deren physiologische
Bedeutung und mögliche Indikationen laut Erfahrungsmedizin werden in diesem Ratgeber in
kurzer, tabellarischer Form dargestellt.
KOLLOIDALE MINERALIEN
ANWENDUNGSSPEKTRUM KOMPAKT
07/2023
ED.01