In 10 Jahren hat sich die Implantation von Kniegelenk-Prothesen verdoppelt und liegt jetzt mehr als die Hälfte über dem Durchschnitt der OECD Länder.
Der deutsche Präsident der Gesellschaft für Chirurgie : "wir sollten nur das operieren, was notwendig ist".
In Deutschland wird im Vergleich zum unseren Nachbarn, wo es eine effizientere medizinische Versorgung gibt deutlich öfter operiert:
2 mal so oft OP´s der Mandeln, Bypässe am Herzen, Hüften, Kniee, Herzschrittmacher, Prostata, 4 mal so viele Stents und so weiter - alles mit Todesfolgen. Dank dem CDU/FDP Gesetzt der 2000er Jahre, das die falschen Anreize gesetzt hat und bis heute setzt, klagen viele Mediziner.
Auch darüber Menschen nicht in Würde sterben zu lassen, sondern möglichst lange zu beatmen etc, obwohl ihre Patientenverfügung das verbietet. Außerdem nehmen deshalb die Zahl der Frühgeborenen zu.
Hiermit wird dann ein Mehrfaches als an einer einfachen, gelungenen, unkomplizierten Geburt verdient.
Dr. Reuther in "der betrogenen Patient": 39% der Chefärzte räumen überhöhte Eingriffszahlen im Krankenhaus ein. Internationale Vergleichsstatistiken weisen Deutschland als Operationsweltmeister aus, am Herzen, Hüft- und Gelenkprothesen - doppelt so häufig.
Die Präsidentin der Gesellschaft für Chirurgie: "Viele Eingriffe würden entfallen, wenn wir die Zeit hätten, im Gespräch den Willen des Patienten kennen zu lernen und die richtige Indikation zu stellen. "
Prof. Lothar Weißbach, der ehemalige Präsident der deutschen Krebsgesellschaft über die 35.000 Operationen bei Prostatakrebskranken jährlich:
"nur jeder 6.-7. muß in Wirklichkeit operiert werden. ... Das Problem ist ... die Impotenz und Inkontinenz (die oft folgt). .... Die Medizin wird von der Ökonomie bestimmt, ... weshalb möglichst viele Leistungen / Operationen erbracht werden".
Das heißt 30.000 müssten pro Jahr nicht operiert werden.
Wenn Ärzte zu Patienten werden: Sie lassen sich viel seltener operieren als der Durchschnittsbürger.
Dr. Reuther, Radiologe: "für das Entfernen der Gaumenmandeln und Einritzen des Trommelfells ist nie eine Wirksamkeit bewiesen worden, im Gegenteil: im Ausland sind diese sehr häufigen Operationen in Studien als in aller Regel unnötig beschrieben werden, da die Beschwerden von alleine ausheilen".
Laut einer AOK-Studie hat die Zahl der Wirbelsäulen-OP s in 10 Jahren um 118 % zugenommen (100.000 zu über 200.000 in Deutschland).
Dabei haben doch bereits die Vorlesungen für Mediziner in den 90er Jahren versucht hier ein kritisches differenzierteres Denken zu unterstützen. "Der Kostendruck" in den Krankenhäusern sei schuld. Oder anderes formuliert, der Zwang zur Gewinnmaximierung.
Ein Gesetz der CDU/FDP-Regierung habe damals verboten Verluste zu machen, so die Erklärung von führenden Ärzten, Krankenhaus-Direktoren und Kassen.
Laut Techniker Krankenkasse seien 85 % der chirurgischen Interventionen zu Zeit unnötig. Das ist sogar für mich eine überraschend hohe Zahl.
Chirurgen, die Kasse machen erhalten bekannterweise Boni, andere werden aber entlassen, weil sie "zu wenig Umsatz" machten.
Ein Notarzt äußerte sich kritisch:
"So erhält jeder Herzschmerz in bestimmten Krankenhäusern einen Herzkatheter, jeder Kopfschmerz ein CT, ... " .
Die Folge ist pro 100.000 Einwohnern haben wir in Deutschland doppelt so viel Herzkatheter wie in der Schweiz, dennoch ist die Herzinfarkttodesrate doppelt so hoch wie in der Schweiz.
Am Personal wird gleichzeitig gespart: in 10 Jahren wurden bei 12 % mehr Patienten 13 % weniger Pflegekräfte angestellt.
Ein Chefarzt (Altmark-Klinik) schrieb mit seinen Kollegen zusammen (wegen der vielen unnötigen Operationen, auch mit Todesfolge) erst die Leitung des Krankenhauses an, dann wegen fehlender Resonanz den Vorstand, dann den CDU-Landrat, .... er wurde entlassen und mit arbeitsrechtlichen Klagen überhäuft, sollte "mund-tod" gemacht werden. Jetzt wartet er seit längerem darauf, dass ihn der Staatsanwalt vernimmt. ...
Die Altmark-Klink ist seit schon 2012 aufgefallen: zu viele Patienten wurden operiert, in Einzelfällen mit Todesfolge. Die Staatsanwaltschaft spricht von fehlender medizinischer Indikation bei zu vielen Patienten einiger inzwischen entlassener Ärzte. Komisch, genau die Ärzte, die NICHT entlassen wurden und Arbeitsverträge mit Boni-Zahlungen annahmen.
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Kasse machen ist Pflicht !
Oder wie docinsider schrieb: "im Land der schnellen Messer"
2008 wurden 15 Millionen Operationen in Deutschland vorgenommen (bei 82 Millionen Einwohnern).
Deutschland ist Operations-Weltmeister.
5 x so viele Bandscheiben-Op´s wie in Frankreich sind nur ein Beispiel der Studien der Krankenkassen.
Die Techniker-Krankenkasse: "4 von 5 Röntgenaufnahmen sind überflüssig".
12.000 Euro Pro Operation der Wirbelsäule bringen dem Krankenhaus eben richtig Geld.
Es gibt immer mehr Sanktionen gegen Ärzte, die nicht so viel operieren wie ihre Kollegen. Zielvorgaben werden schriftlich im Arbeitsvertrag der Chefärzte formuliert.
Wer sie nicht erfüllt und abgemahnt wird kann sich ja auf der Kummerseite der Ärzte www.medleaks.org beschweren.
Dabei zahlt die gesetzliche Krankenkasse das Einholen einer Zweitmeinung: www.Vorsicht!Operation.de.
Doch der Deutsche läßt sich von im weißen Kittel uniformierten Arzt gerne über den Tisch ziehen.
Der Deutsche sei "Pharma- und Apparate-begeistert", so die eine oder andere Sendung im TV diese Tage und ermöglicht diese Zahlen erst, so sehen es auch Ärzte, die im Ausland gearbeitet haben und nach Deutschland zurück gekehrt sind.
Außerdem gibt es seit einigen Jahren seit der CDU/FDP-Regierung ein Gesetz, dass die Krankenhäuser sogar zum Gewinn- Machen zwingt!
Kommt von der Regierung Frau Merkels der Begriff Merkantilismis?
Professor Bauer vom Präsidium der deutschen Gesellschaft für Chirurgie kritisiert die Zielvereinbarungen der Krankenhäuser mit den Chefärzten, die ebenfalls "unethischen Vorgaben zur Fallsteigerung" und den Druck auf Ärzte in diesem Zusammenhang.
Zum Beispiel wie in einem typischen Arbeitsvertrag:
"die Zahl bestimmter Primärkarzinome (Krebserkrankungen) ist auf 150 zu steigern"
oder ähnliche schriftlich Vorgaben für Ärzte, wie
"... bei 190 Patienten mit der Diagnose ... - Karzinom gibt es 34.000 Euro Bonus, bei 50 Knieprothesen 10.000 Euro Bonus an den jeweiligen Arzt".
Der Arzt, der diese Art von Verträgen einmal "ablehnt hat ein Karriere- Problem", so ein Insider.
Ausschließlich ausgestiegene, entlassene, gemobbte und berentete Ärzte sind die, die sich äußern.
Zuweisungen von Patienten an Krankenhäuser durch niedergelassene Mediziner werden auch "belohnt":
Die "Fangprämie", wie sie immer häufiger genannt wird, wird entweder vertraglich vereinbart (!) und direkt per Überweisung ("Kick-Off") "belohnt" oder verschleiernd über eine Zwischengesellschaft überwiesen.
Diese "Zuweisung gegen Entgelt" (klingt irgendwie juristisch legal, oder?) soll nun fast in jeden zweiten Fall gängig sein.
Ein Folgeproblem ist, so ein ausgestiegener Arzt: "der Arzt, der nicht in Reih und Glied läuft", ... riskiert viel, er kommt in der Ausbildung nicht weiter, wird gemobbt, man läßt ihn nicht mehr die für seine Ausbildung notwendigen Dinge tun (er wird kaltgestellt), erhält Abmahnungen, zuletzt eine Kündigung.
Es ist leider die Regel geworden, der der "sich anpasst , hat Freunde", so eine Anwältin.
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Weshalb werden in Österreich doppelt so viele "Blinddarmentzündungen " wie in der EU operiert, in Deutschland die doppelte Anzahl Patienten mit Gallenblasenproblemen oder so viel Gebärmütter oder Schilddrüsen?
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Dr. Reuther, 30 Jahre lang Radiologe in Kliniken, Video: "...so ist die Wahrscheinlichkeit für eine Entfernung, der Gaumenmandeln, Wirbelsäulen-OP´s, die Implantation von Gelenkprothesen oder Defibrillatoren, Karpaltunnelspaltungen oder Kaiserschnitte in manchen Gegenden bis zu achtmal höher als in anderen".
Bereits 1996 zeigte eine Studie in der Schweiz, dass Gebärmutter-Entfernungen oder andere Eingriffe bei medizinischem Personal und dessen Angehörigen deutlich seltener vorgenommen werden als in der übrigen Bevölkerung. USA: auch Ärzte werden seltener auf Intensivstationen aufgenommen, seltener operiert oder sterben seltener in Krankenhäusern. In Deutschland wurden solche Studien vermieden.
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Operationsdauer oder Länge des Klinik-Aufenthaltes variieren um den Faktor 4.
Ein entzündeter Blinddarm wird schnell mal entfernt, obwohl er ein Rückzugsraum für unsere Darmbakterien ist, die nach einem Durchfall helfen den Darm wieder zu besiedeln.
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Bereits 2005 schrieb ich auf meiner Seite www.praxiskuepper.de:
Die Zunahme von OPs offenbart ein Problem des deutschen Gesundheitswesens: Hierzulande wird auch dann gern das Skalpell angesetzt, wenn es eigentlich überflüssig ist.
So gehen Experten davon aus, dass rund 80 Prozent der circa 100.000 jährlich in Deutschland durchgeführten Bandscheibenoperationen nichts bringen.
Auch Mandeln und Blinddarm werden in deutschen Krankenhäusern besonders oft entfernt - obwohl das längst nicht immer notwendig wäre.
Sehr beliebt unter Orthopäden ist auch eine Gelenkspiegelung des Knies, die sogenannte Arthroskopie:
Sie ist nach Meinung vieler Experten meistens entbehrlich, bringt aber stets gutes Geld.
Noch ein Beispiel:
Eine Studie: "Stents in der Kardiologie verlängern die Lebenserwartung nicht!"
Als diese Studie veröffentlicht wurde, erschienen als Abwehrmaßnahme kurz danach in der "freien" Presse und Fachpresse Deutschlands natürlich Meldungen, die die wahre Nachricht, das Ergebnis der oben genannten internationalen Studie, "gegen zu viele Stents", zudecken sollten und wie eine typische Werbeaussage das Gegenteil behaupteten.
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Aus dem Innovationsreport der Techniker Krankenkasse:
500.000 Krankenhausbetten in Deutschland sind zu viel.
Nur Japan und Korea haben noch eine höhere Betten-Dichte pro 1000 Einwohner.
Das bedingt ein Überwiegen der Quantität gegenüber der Qualität und mehr Operationen, etc.
Weltweit ist Deutschland auf Rang 3 beim Geldausgeben, auf Rang 1 beim Operieren und nur auf Rang 14 beim Ergebnis
Mit "Ergebnis" gemeint ist die Gesundheit der Bürger: Die Lebenserwartung steigt in Deutschland, aber nicht die "krankheitsfreien" Jahre, nur die kranken Jahre steigen an.
In manchen Regionen werden laut Op-Atlas der Bertelsmann-Stiftung 2013 beispielweise 8x mehr Kinder an den Mandeln operiert als anderswo.
https://mandeloperation.faktencheck-gesundheit.de/fachinformation/regionaldatenblatt/
(Auch weitere Operationen werden im Atlas regional verglichen)
Jeder 2. Chefarztvertrag ist mit Boni für mehr Umsatz (Operationen) verknüpft.
Zudem möchte auch die Politik jedes Jahr aus den Krankenhäusern weitere "Wirtschaftlichkeitsreserven" herausquetschen.
Mir bekannte Ärzte befinden sich in so etwas wie Schockstarre und erzählen "... da wird gerade ein Patient noch blutend entlassen und schon der Nächste aufgenommen, der ohne harte Indikation (Grund) operiert wird, ...."
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In einer großen Studie wurden Patienten mit Knieschmerzen scheinoperiert - samt Narbe. Ihnen ging es genau so gut danach wie den wirklich operierten Patienten.
Viele Patienten, die vom Homöopathen kommen werden operiert, weil der Schulmediziner jetzt beweisen will, dass der Homöopath was übersehen hat. Die Patienten glauben danach es geht ihnen besser. Der Homöopath sieht aber aus seiner Perspektive die Beschwerden gleich schwer - natürlich nicht in allen Fällen.
Seit Bestehen der Homöopathie haben gute homöopathische Behandlungen Operationen unnötig machen können. Nach Zwangsschließung homöopathischer Krankenhäuser wie in Großbritannien stiegen die Gesundheitskosten danach in den entsprechenden Bezirken an.
Berühmte Chirurgen (Dr. Bier, "Vater der Rückenmarksanästhesie", ... ) und Chirurginnen (Dr. Ward) waren Homöopathen.