Bkue Zones
Wissenschaftler beobachten die Einwohner Okinawas (Insel der Hundertjährigen):
Viel Gemüse, Obst, Salate, Soja (traditioneller Formen), Algen, viel Omega3 reicher Fisch (keine Zuchtfische); grüner Tee
kleine Mahlzeiten mit niedrigem Kaloriengehalt über den Tag verteilt;
sehr wenig Fett, Fleisch, Eier, Süßigkeiten;
Körperliche Aktivität den ganzen Tag über;
Positive Lebenseinstellung;
das Trinkwasser ist reich an basischen Mineralien in ionisierter Form (die Insel besteht aus Korallen) mit pH von 8 bis 8,5
In den Blue Zones (viele sehr alte Menschen) spielt Fisch KEINE Rolle, sondern Gemüse und pflanzliche Öle
(Anmerkung: keine Omega 6 haltigen stark verarbeiteten Industrie-Öle wie Soja-, Sonnenblumen-, Raps- oder Distelöl !) , also nicht fettarm, Oliven! So entsteht ein Schutz vor Herzinfarkt und Schlaganfall OHNE eine Cholesterinsenkung, ... dennoch herzgesund UNABHÄNGIG vom Cholesterinspiegel.
Traditionelle Ernährung und Zufriedenheit.
Gemüse hat einen 48 mal höheren Nährwert als Fleisch (oder Milch).
Die Inuit aßen nur Fleisch/Fisch, kein Gemüse, rauchten viel und hatten keine für uns typischen Krankheiten (wie (Lungen)Krebs), erst als sie begannen Zucker und unsere typischen Kohlehydrate zu essen. Es viel auf, dass sie keine Herzkrankheiten bekamen und ein hohes Cholesterin hatten und wurden deshalb viel beforscht.
Alkohol wird in den Blue Zones NICHT getrunken. Sogar die Idee ein Schluck Rotwein sei gesund wird heute ad acta gelegt. Schon kleine Mengen sind gesundheitsschädlich. Herz-Kreislauf-Erkrankungen isoliert betrachtet kann man einen kleinen Vorteil herausrechnen. Wenn man ehrlich ist, sprechen aber die Zahlen der Entstehung von Krebserkrankungen durch Alkohol GEGEN den Konsum. Alkohol sollte wenn überhaupt dann zum Essen getrunken werden. Er fördert aber die Aufnahme von Nahrungsfett und macht einen Alkohol-Bauch.
Japan: Das British Medical Journal veröffentlichte eine Studie zur japanischen Ernährung. Fisch, Obst, Milchprodukte werden in Japan nur selten genossen.
China: In der China Study (Colin Campbell der 70er Jahre): Getreide, Gemüse, tierisches Protein unter 10 %, viel Ballaststoffe. Viele Erkrankungen traten kaum auf. Herzinfarkt 16x seltener.
Einzelne Blue Zones:
Sieben-Tage-Adventisten-Ernährung: der Körper ist ein Haus Gottes, ... finde ich auch. In einer Langzeitstudie wurden 97.000 Teilnehmer beforscht.
"Ten years more of life" hieß die Adventist Health Study: vegetarische Ernährung, soziale Kontakte, kein Nikotin, Bewegung, Fasten.
Nebenergebnis der Studie: Tomaten schützen vor Eierstock- und Prostatakrebs. 5 Gläser Wasser täglich schützen das Herz.
Blue Zone in Costa Rica, Nicoya: Gemüse, Bohnen, Obst, tägliches Intervallfasten, abends wenig essen oder Dinner-Cancelling "light".
Uganda, Kenia: bei überwiegend pflanzlicher und vollwertiger Ernährung (in den Zwanziger Jahren und später) kein Fall von Bluthochdruck, Herzinfarkt, Arteriosklerose.
Tsimane, Amazonas 2017: herzgesündestes Volk der Welt, trotz High-Carb, Proteine aus Hülsenfrüchten.
In einer der "Blue Zones" isst man eine handtellergroße Portion Fleisch pro WOCHE.
Das macht ein Verhältnis von mehr als 1 zu 40 zu Gemüse und Obst aus. Bei uns sind das 1 zu 3: immer mehr wird Fleisch zum Gemüse des modernen Menschen. Fatal !
Drei Viertel der Deutschen essen nicht täglich Gemüse. Welche Konsequenzen dies hat erklären folgende Studienergebnisse:
Die Todesraten für die häufigen Erkrankungen (Herz, Krebs, ...) weichen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und in der Welt hundertfach voneinander ab.
Wenn Menschen in ein Hochrisiko - Land umziehen passt sich auch ihre Todesrate an ihre Umgebung an.
Wenn ein Amerikaner nach Japan zieht und wie ein Japaner lebt und ißt, sinkt sich sein Herzinfarktrisiko von 5 auf 1 % (für 5 Jahre).
Wir verleben immer weniger gesunde Jahre als früher und werden immer abhängiger von Ärzten und einer immer teureren Medizin.
Wir leben länger, haben aber weniger funktionale Jahre. Unsere Jugendlichen werden sogar ein kürzeres Leben führen.
Viele Patienten kennen den Begriff der "degenerativen Erkrankungen" nicht = durch unsere Lebensweise selbst gemachte "Zivilisationskrankheiten", wie Schlaganfall etc. Das ist komplett verdrängt, um einfach noch ein wenig weiter zu machen wie bisher.
Um 1900 waren die häufigsten Krankheiten noch Lungenentzündung, Tuberkulose und Durchfall. Heute sterben wir an Krebs, Herzerkrankungen und chronischen Lungenerkrankungen, an Bluthochdruck und damit Überernährung (Fleisch, Milch, Eier, Zucker, raffiniertes Getreide).
Beim Vergleich von Frauen mit Brustkrebs mit gesunden Frauen erkannten Wissenschaftler am geringeren Kalorienanteil ("Qualitätsindex 1 bis 100") ein sinken des Risikos um mehr als 90%.
Wir essen so, als gäbe es kein Morgen.
Indien: Auch Vegetarier leiden an mehr Erkrankungen, wenn sie mehr verarbeitete Produkte essen und weniger vollwertige (weißer Reis statt brauner, Snacks und Fastfood statt Linsen, Gemüse, Obst , Vollkorn, Nüsse, oder Samen.
Nüsse haben viel Kalorien führen aber nicht zu einer Gewichtszunahme.
Sowohl für China als auch für Indien gibt es großangelegte Untersuchungen (jeweils 500.000 Teilnehmer über 5 Jahre) und Bevölkerungsgruppen (jeweils eine halbe Milliarde Menschen), die vegetarisch leben (oder lebten) und dann in eine westliche Ernährungsweise wechselten und deutlich kranker wurden. Schon einmal die Woche Fleisch essen erhöhte die Herzinfarktquote um 146%, Schlaganfall 152%, Diabetes um 166%, Übergewicht 231%.
Nach nur 12 Jahren nach einem Wechsel von vegetarisch zum Alles-Esser errechneten sich schon 3,6 Jahre geringere Lebenserwartung.
Einer anderen Studie nach reichten drei gesunde Ess-Gewohnheiten aus, um das Sterblichkeitsrisiko so zu verändern, dass es einem 14 Jahre jüngeren Alter entsprach. Messbar wird dies auch an Telomere, den Kappen auf den Chromosomen, die schon ab der Geburt kürzer werden können. Mit ihnen können in der Gerichtsmedizin die Todesalter bestimmt werden.
In einer 4800 Jahre alten Grannenkiefer wurde ein Schutzenzym für die Telomere gefunden, die Telomerase.
2009 gab es dafür den Medizin-Nobelpreis. Die Forscher fanden allerdings (auch finanziert vom Verteidigungsministerium) heraus, dass eine vollwertige, pflanzenbasierte Ernährung die Aktivität dieses Enzyms deutlich steigern kann. Fünf Jahre später ergab sich bei den vegetarischen Probanden sogar eine Verlängerung der Telomere und damit eine Umkehrung des Alterungsprozesses. Eine Kalorienbegrenzung oder ein hartes Trainingsprogramm führten nicht dazu. Also ist die Qualität und nicht die Quantität des Essen entscheidend.